Digitales Marketing

WhatsApp Newsletter: Der ideale digitale Kommunikationskanal für Unternehmen

Wenn Sie nur noch eine App auf Ihrem Smartphone haben könnten, welche wäre das? Die Frage erscheint im ersten Moment vielleicht schwierig, angesichts der hohen Masse an scheinbar lebensnotwendigen Apps. Doch nach längerem Abwägen wird die Antwort mit Sicherheit „WhatsApp“ lauten: Mittlerweile nutzen knapp 50 Millionen Menschen in Deutschland die App regelmäßig, das sind 80 Prozent der deutschen Bevölkerung über 14 Jahren.

Ob direkt morgens nach dem Aufstehen, auf dem Weg zur Arbeit oder Schule, in Bus und Bahn, fix zwischendurch oder abends auf dem Sofa – sobald ein Ping ertönt, können wir nicht anders, als WhatsApp zu öffnen. Wenig verwunderlich also, dass auch Unternehmen immer häufiger den Mehrwert von WhatsApp erkennen und den Messenger als neuen Kommunikationskanal in ihren Marketingmix aufnehmen.

Warum Sie WhatsApp Marketing nicht unterschätzen sollten

Seit dem Start 2009 hat sich WhatsApp schnell von einer einfachen App für den Austausch von Nachrichten zu einer Plattform mit über zwei Milliarden Nutzer:innen weltweit gemausert. Diese Entwicklung weckte das Interesse an WhatsApp als Marketingtool, insbesondere aufgrund der weiten Verbreitung und der hohen Engagement-Raten. 

Aus diesem Grund führte META 2018 WhatsApp Business ein, eine App speziell für kleine und mittlere Unternehmen, gefolgt von der WhatsApp Business API. Mit ihr können Unternehmen seither nicht nur WhatsApp Newsletter versenden, sondern auch ihren Kundenservice um den Messenger erweitern. Und die WhatsApp Familie wächst weiter.

1. WhatsApp Channels: Einfach an die breite Masse kommunizieren

Das jüngste Familienmitglied ist der WhatsApp Channel. Versteckt im Bereich „Aktuelles“ unter Status, kann man verschiedenen Kanälen folgen und eigene erstellen. Channels sind – im Gegensatz zu Chats – beschränkt auf die einseitige Kommunikation von Unternehmen, Marken oder öffentlichen Figuren an ihre Follower:innen. Die Interaktionen im Kanal sind damit zwar begrenzt, da Nutzer:innen nicht direkt auf Nachrichten im Kanal antworten können. Sie können jedoch auf Inhalte beispielsweise mit einem „Like“ reagieren und geteilte Links und Telefonnummern nutzen.

Implementierung von WhatsApp Kanälen

Die Implementierung von WhatsApp Kanälen erfordert einen verifizierten WhatsApp Business Account, bevor die Kommunikation über Kanal, Chat oder Newsletter startet. Das geht ganz einfach, denn es braucht nur eine Telefonnummer und die Bestätigung der Unternehmensidentität durch eine Verknüpfung des Facebook Business Managers. Sobald beides erledigt ist, sollten Unternehmen die wichtigsten Informationen und ihr Logo im Account für User:innen sichtbar machen. Zusätzlich müssen sie sicherstellen, dass alle Inhalte den Richtlinien von WhatsApp entsprechen, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit.

Dann geht es los und Unternehmen können über ihre WhatsApp Kanäle Inhalte wie Updates, Nachrichten oder Werbeaktionen an ihre Abonnent:innen senden. User:innen wiederum finden über die Suche von WhatsApp die für sie interessanten Kanäle oder werden durch gezielte, externe Werbemaßnahmen auf einen bestimmten Kanal aufmerksam.

Wichtig: Durch die einseitige Kommunikation vom Sendenden zum Empfängerkreis werden keine Nutzerdaten gespeichert; alle Telefonnummern werden anonymisiert übergeben. 

2. WhatsApp im Kundenservice: direkt und schnell Anfragen bearbeiten

WhatsApp eignet sich auch hervorragend, um den Kundenservice branchenübergreifend zu verbessern, denn es bietet einen Weg, schnell und direkt mit den eigenen Kund:innen zu kommunizieren. 

Auch hierzu ist ein WhatsApp Business Account notwendig. Dieser bietet viele nützliche Funktionen wie automatisierte Nachrichten, schnelle Antworten und Labels, die das Kundenmanagement erleichtern. Dadurch, dass viele Kund:innen WhatsApp ohnehin regelmäßig nutzen, können Anfragen oder Probleme besonders schnell und einfach geklärt werden, was langfristig zu einer besseren Kundenzufriedenheit führen dürfte. Außerdem kann durch den lockeren, informellen Ton eine persönlichere Kundenbeziehung entstehen. 

Sind viele Anfragen zu bewältigen und ist ein größeres Team von Kundenbetreuer:innen beteiligt, empfiehlt es sich, für den Kundenservice via WhatsApp auf externe Tools zu setzen. So können Sie leichter Prozesse implementieren, die die Kommunikation unterstützen und sämtliche Daten DSGVO-konform speichern. 

3. WhatsApp Newsletter: Revolution im Newsletter-Marketing

WhatsApp hat auch das Newsletter-Marketing revolutioniert. Denn im Vergleich zur E-Mail bietet der Messenger sehr hohe und verlässliche Öffnungs- und Interaktionsraten. Die direkte und persönlichere Kommunikationsform via WhatsApp stärkt dabei auch hier die Kundenbindung, da User:innen direkt auf Newsletter-Nachrichten antworten können. 

Voraussetzungen und Kosten für einen WhatsApp Newsletter

Wollen Unternehmen einen WhatsApp Newsletter aufsetzen, benötigen sie zwingend einen Zugang zur WhatsApp Business API. Im Gegensatz zum Kundenservice und den WhatsApp Kanälen geht das nicht über den „einfachen“ WhatsApp Business Account. Denn für den Versand und die Verwaltung der Newsletter braucht es spezialisierte, externe Tools. 

Während der Kundenservice über WhatsApp umsonst ist, entstehen für das Newsletter-Marketing Kosten: WhatsApp berechnet derzeit 11 Cent pro Versand ins deutsche Netz für ein 24 Stunden lang gültiges Chatfenster. In diesem Zeitraum können Unternehmen dann mit den User:innen so viele Nachrichten austauschen, wie sie wollen. 

Beim WhatsApp Newsletter auf der rechtlich sicheren Seite

Werfen wir einen Blick auf das Rechtliche: Wie im normalen E-Mail-Marketing gibt es auch bei WhatsApp Newslettern strenge Vorschriften hinsichtlich der Datennutzung und grundsätzlichen DSGVO in der Kundenansprache.

Mithilfe der bereits erwähnten externen Tools können die Kundendaten sicher verwaltet werden. Zusätzlich muss WhatsApp mittels Opt-in-Verfahren die Zustimmung der User:innen einholen, um Newsletter versenden zu dürfen. Dafür gibt es feste Richtlinien:

  • Das Opt-in muss aktiv erfolgen. Das heißt, Nutzer:innen müssen eine konkrete Aktion durchführen, um ihre Zustimmung zu erteilen, sei es durch Eingabe ihrer Telefonnummer oder durch das Markieren eines visuellen Elements wie einer Checkbox. 
  • Die Opt-in-Nachricht muss deutlich machen, zu welchem Zweck die Nutzer:innen sich anmelden, beispielsweise für Updates zu neuen Produkten oder Informationen zum Versandstatus.
  • Der Name des Unternehmens, dessen Mitteilungen die Nutzer:innen zustimmen sollen, muss im Opt-in-Formular klar benannt werden. 

Damit sich User:innen überhaupt für den WhatsApp Newsletter eines Unternehmens anmelden, sollte dieser entsprechend beworben werden. Dafür eignen sich – je nach Zielgruppe – ein Pop-up-Element auf der Website, ein Call-to-Action in der E-Mail-Signatur oder im E-Mail-Newsletter oder auch ein Hinweis auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens. 

Obwohl es nicht zwingend erforderlich ist, ist es darüber hinaus ratsam, den Abonnent:innen eine einfache Option zur Abmeldung zu bieten, zum Beispiel durch das Senden des Befehls „Stopp“ im WhatsApp Chat oder durch einen Abmeldelink.

Was einen guten WhatsApp Newsletter ausmacht

Passt der WhatsApp Newsletter als Marketingkanal zum Unternehmen und lässt sich die Zielgruppe damit gut erreichen, braucht es relevante, ansprechende Inhalte, die zur übergeordneten Kommunikationsstrategie passen. Hierfür ein paar grundlegende Tipps:

  • Incentives: Überzeugen Sie mit einem guten Incentive Ihre Kund:innen ab der ersten Minute, Ihren WhatsApp Newsletter zu abonnieren. Gibt es zum Beispiel besondere Aktionen, an denen nur für WhatsApp Abonnent:innen teilnehmen können?
  • Mehrwert: Sie kennen das sicher selbst, wenn das E-Mail-Postfach vor lauter Werbung und unwichtigen Nachrichten überquillt. Welcher Newsletter hat einen Mehrwert für Sie und was ist einfach nur Spam? Um relevant zu sein, müssen Sie Ihren Abonnent:innen einen kontinuierlichen Mehrwert bieten. Wie können Sie zum Beispiel ein aktuell bestehendes Problem der Zielgruppe lösen? Gibt es spannende Insights oder News aus Ihrem Unternehmen? Haben Sie ein besonderes Angebot? Hier sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.
  • Personalisierung: Nutzen Sie die persönliche Ansprache im Betreff und in der Einleitung, um Nachrichten so relevant und persönlich wie möglich zu gestalten.
  • Regelmäßigkeit: Senden Sie Nachrichten in einem regelmäßigen Turnus, um die Erwartungen der Kund:innen zu erfüllen.
  • Klare Call-to-Actions: Stellen Sie sicher, dass jede Nachricht eine klare Handlungsaufforderung enthält.
  • Feedback einholen: Nutzen Sie Umfragen, um Feedback zu sammeln und Ihr Angebot zu verbessern.
  • Performance: Auch im WhatsApp Newsletter lässt sich nach Versand die Performance einsehen und auswerten. Mit jedem Versand erhalten Sie neue Learnings über Ihre Zielgruppe, wodurch Sie nachfolgende Newsletter stetig optimieren können.

WhatsApp Marketing mit der Counterpart Group

WhatsApp bietet mittlerweile eine Vielzahl an Funktionen, die über den normalen Messenger hinausgehen. Das hat zur Folge, dass wir privat immer länger in der App verweilen und Unternehmen den Kanal häufiger für ihre Marketingstrategien einsetzen.

Zwar bietet WhatsApp viele Vorteile in der Kundenkommunikation, aber auch einige Herausforderungen, zum Beispiel in Bezug auf Datenschutz, Ressourcen und den Einsatz externer Tools. Unternehmen, die diese jedoch meistern, profitieren von einer signifikant stärkeren Kundenbindung. 

Die Counterpart Group unterstützt Sie gerne auf diesem Weg: von der Strategieberatung und Wahl des richtigen Kanals beziehungsweise Einsatzbereichs über das Set-up bis zur kontinuierlichen Kampagnenentwicklung und -durchführung. 

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Zielgruppe über WhatsApp begeistern. Vereinbaren Sie jetzt einen unverbindlichen Starter-Termin per E-Mail an [email protected].

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Verfasst von unserer Expertin Jana